Workflow Wiesbaden 
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11. September 2025© LAG WR Hessen e.V. 

Besserer Workflow im Schloss Biebrich

Unter dem Motto „Netzwerk und Austausch: Besserer Workflow für mehr inklusive Beschäftigung“ lud Andreas Winkel, Beauftragter der Hessischen Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, am 2. September 2025 ins Schloss Biebrich nach Wiesbaden ein.Ziel war es, Menschen mit Beeinträchtigung und Unternehmen enger zusammenzubringen und Wege für mehr Teilhabe im Arbeitsleben aufzuzeigen.

Starke Stimmen zu Beginn

Nach der Begrüßung durch Moderatorin Petra Boberg eröffnete eine Gesprächsrunde den Tag. Neben Andreas Winkel diskutierten Sozialministerin Heike Hofmann, Olaf Guttzeit (UnternehmensForum), Dr. Stefan Hoehl (Vereinigung der Hessischen Unternehmerverbände), Clemens Volkwein (HessenChemie), Thomas Niermann (LWV Hessen – Integrationsamt) und Stephen Spieker (Agentur für Arbeit Wiesbaden).

Eine besonders wichtige Perspektive brachte Yasin Yücel ein, Mitarbeiter in einem Supermarkt. Er schilderte eindrücklich die Situation aus Sicht von Betroffenen.

Zentrale Botschaften der Runde:

  • Arbeitgeber sollten bestehende Unterstützungsangebote konsequenter nutzen.
  • Das Land Hessen setzt klare Schwerpunkte bei der Förderung von Teilhabe.
  • Für viele Unternehmen bleibt die Gewinnung geeigneter Fachkräfte eine große Herausforderung.

 

Praxisbeispiele und Vorträge

Im Anschluss folgte eine Vortragsreihe mit praxisnahen Einblicken:

Arbeitgeber Alem Terzic berichtete, wie die Integration eines geflüchteten Menschen mit Behinderung in seinem Betrieb gelang. Prof. Dr. Felix Welti hob die gemeinsame Verantwortung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für einen inklusiven Arbeitsmarkt hervor.

Einen besonderen Schwerpunkt bildeten die Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA): Marie-Louise Puls und Aline Schütz zeigten anschaulich, wie die EAA-Potenziale sichtbar machen und Unternehmen den Zugang zu Fördermöglichkeiten erleichtern.

Workshops: Ideen für mehr Teilhabe

Am Nachmittag arbeiteten die Teilnehmenden in acht thematischen Gruppen. Die Bandbreite reichte vom Übergang Schule–Beruf über vereinfachte Ausbildungsmodelle bis hin zu Bürokratieabbau und inklusiver Unternehmenskultur. Dabei zeigte sich: Vor allem kleine und mittlere Unternehmen profitieren erheblich von der Unterstützung durch die EAA – sei es durch Beratung, Sensibilisierung oder praktische Hilfe bei der Einstellung neuer Mitarbeitender.

Fazit

Zum Abschluss wurden die Ergebnisse der Gruppen präsentiert. Klar wurde: Inklusion gelingt nur gemeinsam. Die Tagung im Biebricher Schloss setzte ein starkes Signal für mehr Zusammenarbeit – und unterstrich, dass die EAA eine Schlüsselrolle für den Erfolg inklusiver Beschäftigung in Hessen und darüber hinaus spielen

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